Am vergangenen Samstag, 15.02., hatten wir die Ehre, die renommierte Primatologin Jane Goodall in der Xampanyeria in Magdeburg zu begrüßen. Ihr Besuch im Rahmen des „Talk am Tresen“ war ein Highlight, das zahlreiche Gäste anzog und einen tiefen Eindruck hinterließ.
Jane Goodall: Ein Leben für die Schimpansen
Jane Goodall ist weltweit bekannt für ihre bahnbrechenden Forschungen zu Schimpansen, die sie im Gombe-Stream-Nationalpark in Tansania durchführte. Ihre Arbeiten revolutionierten unser Verständnis von Primaten und führten zu zahlreichen neuen Erkenntnissen über das Verhalten und die Sozialstrukturen unserer nächsten Verwandten. Doch Jane Goodall ist weit mehr als eine Wissenschaftlerin. Sie ist auch eine leidenschaftliche Fürsprecherin für den Umweltschutz und eine inspirierende Rednerin.
Während ihres Vortrags in der Xampanyeria nahm sie uns mit auf eine Reise durch ihre Kindheit, in der sie schon früh eine Faszination für Tiere entwickelte. Sie erzählte, wie sie als junge Frau ohne formale wissenschaftliche Ausbildung nach Afrika ging, um dort Schimpansen zu studieren – ein mutiger Schritt, der ihr Leben und die Wissenschaft für immer verändern sollte.
Eine Botschaft der Hoffnung und des Engagements
Ein zentrales Thema ihres Vortrags war die Bedeutung von Empathie und Mitgefühl im Umgang mit Tieren und der Umwelt. Jane Goodall betonte, dass jedes Individuum die Macht hat, positive Veränderungen zu bewirken. Mit ihrer Roots & Shoots-Initiative hat sie ein weltweites Netzwerk geschaffen, das junge Menschen dazu ermutigt, sich aktiv für die Umwelt und das Wohlbefinden von Mensch und Tier einzusetzen.
Besonders beeindruckend war ihre Fähigkeit, komplexe wissenschaftliche Zusammenhänge auf verständliche und oft humorvolle Weise zu erklären. Ihre Geschichten aus dem Gombe-Stream-Nationalpark, darunter Begegnungen mit den verschiedenen Schimpansengruppen und die Herausforderungen der Feldforschung, fesselten das Publikum und boten einen tiefen Einblick in ihre Arbeit.
Jane Goodall fand auch lobende Worte für Magdeburg. Sie zeigte sich beeindruckt von der Stadt, insbesondere vom Zoo und dem Magdeburger Dom. Gleichzeitig äußerte sie den Wunsch nach mehr Grünflächen, um die Lebensqualität weiter zu verbessern. Sollte Magdeburg zur Kulturhauptstadt 2025 ernannt werden, versprach sie, erneut zu kommen – eine Aussicht, die wir mit großer Freude aufnehmen.
Der Abend mit Jane Goodall war nicht nur ein intellektueller Genuss, sondern auch eine tiefgreifende Inspiration. Ihre Botschaft der Hoffnung und des Engagements hallt in uns nach und motiviert uns, unseren Beitrag zu einer besseren Welt zu leisten.
Wir danken Jane Goodall von Herzen für ihren Besuch und freuen uns darauf, sie bald wieder in Magdeburg begrüßen zu dürfen.